Müllverwertungsanlage Bonn GmbH
Seit 1992 verwertet die kommunale MVA Bonn mit großem technischem Aufwand zuverlässig Restabfälle aus Bonn und Region, die nicht mehr für ein Recycling geeignet sind. Pro Jahr werden so mehr als 500.000 MWh Dampf gewonnen. Abfall ist ein Energiebündel, das für die Versorgung mit Strom und Fernwärme einer Kleinstadt ausreicht. Um die Klimawende voranzutreiben, wird es zukünftig noch wichtiger auch die Abfallwende ins gesellschaftliche Bewusstsein zu bringen. Mit der Vision bonNova begibt sich die MVA auf den Weg in eine klimaneutrale Zukunft und geht dabei mit den sechs Bausteinen Energie-Ressourcen-Hub, Transparenz, Partizipation, Place to be, Kompetenzzentrum und Netzwerk einen besonderen, ganzheitlichen Weg.
Engagement zur Dekarbonisierung
Solange nicht recycelbare Abfälle entstehen, bleibt die Müllverwertungsanlage Bonn (MVA) unverzichtbar für die Bonner Daseinsfürsorge. Hier werden Abfälle umweltschonend verwertet und Schadstoffe beseitigt. Der erzeugte Wasserdampf wird zur Strom- und Fernwärmeproduktion an das benachbarte Heizkraftwerk Nord weitergeleitet, stets mit Fokus auf Umwelt- und Klimaschutz. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist hierbei die Reduktion des eigenen CO₂-Ausstoßes, denn bei den zahlreichen Vorteilen gibt es auch einen Nachteil: Bei dem Verbrennungsprozess entsteht CO₂.
In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FiW) der RWTH Aachen wurde von 2020-2022 ein Carbon-Capture-Utilization (CCU)-Projekt durchgeführt. Dabei wurde CO₂ aus Rauchgasen abgetrennt und in Methanol umgewandelt. Das Projekt zielte darauf ab, große Mengen CO₂ zu binden und nutzbar zu machen. Nun erforscht die MVA Bonn mit Carbonate Looping weitere Schritte zur CO₂-Reduktion.
Rolle im Projekt
Im Rahmen des CARMEN-Projekts unterstützt die MVA Bonn die Forschungen zur praktischen Anwendung von Carbonate Looping in einem realen industriellen Umfeld. Die Forschungsergebnisse sind entscheidend, um die Effizienz und die wirtschaftliche Machbarkeit der Technologie zu bewerten und mögliche Herausforderungen bei der Skalierung auf größere Anlagen zu identifizieren.
Durch ihre Teilnahme am CARMEN-Projekt trägt die MVA Bonn dazu bei, innovative Lösungen zur CO₂-Reduktion voranzutreiben. Langfristig soll die Forschung dazu führen, die CO₂-Emissionen nicht nur in Müllverwertungsanlagen, sondern auch in anderen Industriebereichen erheblich zu reduzieren.
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